Dieses Jahr feiern wir im Team ein besonderes Jubiläum. Das von unserer langjährigen Mitarbeiterin Marianne Schultz. Und es ist nicht nur besonders, weil Frau Schultz dieses Jahr 20 Jahre bei uns ist, sondern auch, weil sie eigentlich schon ihre wohlverdiente Rente genießen könnte, aber uns einfach noch nicht verlassen will.
Da wollten wir einmal ganz genau nachfragen und haben uns mit Frau Schultz auf einen Plausch bei ihr im Büro mitten in der Backstube getroffen.
Frau Schultz, wie sind Sie vor 20 Jahren bei uns gelandet?
Nachdem meine 3 Söhne alle auf der weiterführenden Schule waren, wollte ich wieder ins Berufsleben einsteigen. Das jedoch mit einem Job, der es mir ermöglichen würde, Job und Familie gut kombinieren. Zusammen mit meinem Mann wollten wir immer eine Anlaufstelle für die Jungs Zuhause sein. Deshalb kam für mich nur ein Job in Frage, der am Nachmittag stattfinden würde, und das dann, wenn mein Mann wieder von seiner Arbeit Zuhause wäre. Im Anzeigenblatt habe ich dann die Anzeige von Gilgen’s entdeckt, in der ein Mitarbeiter/in für die Bestellannahme gesucht wurde. Nicht nur das Aufgabengebiet hat mich interessiert, auch die Tatsache, dass meine Arbeitszeit erst um 16:00 Uhr starten würde war genau passend.
Als ich mich beworben hatte, erfuhr ich leider, dass schon jemand für die Stelle vorgesehen war – jedoch wurde ich trotzdem zum Vorstellungsgespräch eingeladen und lag mit Frau Gilgen, der Inhaberin, die zu dem Zeitpunkt gerade hochschwanger war, daran erinnere ich mich noch heute, so auf einer Wellenlänge, dass ich trotzdem ins Team einsteigen durfte. Was für ein Glück.
Wie sah Ihre Arbeit damals aus?
Damals war alles noch sehr händisch. Ich war und bin für die Bestellungen zuständig heisst, dass die Filialen bei mir ihre Bestellungen für den nächsten Tag abgeben. Ich gebe diese dann an die Bäcker/innen weiter bzw auch an unsere externen Lieferanten, die die Filialen mit Milch, Wurst, Käse, Getränken und mehr beliefern. Früher kamen alle Bestellungen per Fax an und ich habe sie dann in den Computer eingegeben. Los ging es damit um 16 Uhr, da die Filialen die Bestellungen ebenfalls händisch abarbeiteten und das erst dann, wenn das Hauptgeschäft gelaufen war, um dann die Zahlen für den nächsten Tag zu ermitteln. Heute gibt es dafür unsere Statistik-Programme, so dass die Zahlen für den nächsten Tag früher am Tag und genauer übermittelt werden können. Das auch nicht mehr per Fax. Das ist schon gut, geht schneller und ich kann früher starten. Als dem noch nicht so war, waren wir Mitarbeiter/innen in der Bestellannahme oft die letzten im Unternehmen, denn die meisten von uns starten ja in der Nacht und haben dann spätestens zur Mittagszeit Feierabend.
Und wie sieht ihr Arbeitsalltag heute aus?
Ich komme an und prüfe erst einmal alle eMails. Da ich nur noch zwei Tage in der Woche arbeite, bin ich so direkt wieder auf dem Laufenden. Dann kümmere ich mich um die Filialkorrekturen, das heisst dass ich Bestellungen im System so korrigiere, wie sie tatsächlich geliefert worden sind. Manchmal bekommt eine Filiale mehr zugeteilt, weil wir mehr gebacken haben etc. Dazu bearbeite ich die Lieferscheine vom Vortag. Gegen 15.30 sind dann die Bestellungen der Filialen im System angekommen, ich bearbeite sie nach und löse dazu die Bestellungen bei unseren externen Partnern aus.
Dazu bin ich auch heute noch für die die Einarbeitung neuer Mitarbeiter in diesem Bereich zuständig und dazu zum Allrounder geworden, weil ich gerne in vielen Abteilungen die Urlaubsvertretung übernehme.
Wie ist ihr Werdegang?
Ich habe 9 Jahre die Volksschule besuchte und dann eine Lehre zur Groß- und Außenhandelskauffrau absolviert. Gearbeitet habe ich auch bei einer Bank, direkt mit den Kunden am Schalter, aber auch im Büro. Da mein Mann zum Studieren nach Aachen ging, bin ich ihm dorthin gefolgt und habe dort bei einer Versicherung in der Buchhaltung begonnen.
Dann kamen nach und nach unsere 3 Söhne auf die Welt. Da mein Mann durch seinen Job nicht immer Zuhause sein konnte, habe ich mich dann erst einmal voll und ganz auf die Familie konzertiert. Als mein jüngster Sohn dann jedoch 11 Jahre alt war, habe ich auf dem Abendgymnasium das Abi gemacht. Stillstand ist für mich nichts. Und dann war der nächste Schritt mein Einstieg bei Gilgen’s.
Sind Sie Rheinländerin?
Nicht ganz. Groß geworden bin ich in Gelsenkirchen-Buer, gelebt habe ich auch in Aachen aber letztendlich sind wir über den Job meines Mannes, der im bis zur Pensionierung im Höheren Dienst arbeitete, im Rheinland gelandet.
Frau Schultz, last but not least, was ist Ihr Lieblingsbackwerk bei uns?
Ich mag unser Pomodoro Brötchen besonders gerne und immer mal wieder gönnen wir uns am Wochenende den kleinen Ludwig’s Kuchen in den immer wieder unterschiedlichen Varianten.